Was lernt Griechenland aus den Bränden?
DW
Ums Leben gekommen sind in den Flammen diesmal nur zwei Personen. Sonst aber ging fast alles schief. Nun will die Regierung in Athen den Zivilschutz vollständig umorganisieren. Doch die Bevölkerung bleibt skeptisch.
Die Brände in Attika scheinen unter Kontrolle, aber in der Region Arkadien und auf Euböa brennt es immer noch. Seit neun Tagen. Von den üppigen Wäldern auf Griechenlands zweitgrößter Insel ist fast nichts übrig geblieben. Die Hälfte der Dörfer wurde zerstört, die Bewohner sind verzweifelt. Und es ist noch nicht einmal Mitte August. Normalerweise wird ab jetzt der Meltemi, der Sommerwind in der Ägäis, heftiger, was die Brandgefahr weiter vergrößert. Und noch lässt die Jahrhunderthitze nicht nach. Die Luft im Land ist stickig, die Temperatur liegt bei 38 Grad im Schatten, der Boden ist trocken. Die Angst vor neuen gefährlichen Bränden ist gewaltig, die Hoffnung, dass der Staat ab jetzt besser reagiert als bisher, minimal. Seit Tagen verfolgen die Menschen verzweifelt das katastrophale Krisenmanagement der Zivilschutzbehörde und werden immer wütender auf den Mangel an Information und Selbstkritik seitens der Regierung.More Related News