Was ist eine Triage? Entscheidung über Leben und Tod in Coronazeiten
Frankfurter Rundschau
Wer wird behandelt, wenn es viele medizinische Notfälle gleichzeitig gibt? Und wer entscheidet darüber? Diese Fragen werden unter dem Begriff „Triage“ zusammengefasst.
Berlin – Die Intensivbetten werden knapp. Immer wieder sprechen Experten derzeit von einer sogenannten „Triage“. Vor allem seit die vierte Corona-Welle rollt, fällt der Begriff immer wieder. Doch was heißt das eigentlich genau? Triage als Begriff wurde nicht mit dieser Pandemie erfunden. Es kommt aus dem Französischen, vom Wort „trier“ und heißt übersetzt „auswählen“ oder „sortieren“.
Was genau unter einer Triage in Coronazeiten zu verstehen ist, lesen sie hier.*
Mit der Corona-Pandemie gewinnt die Frage nach der Triage, der Auswahl, wieder an Gewicht: Wer erhält intensivmedizinische Versorgung, wenn die Betten, die Beatmungsgeräte und das Pflegepersonal nicht ausreichen? Vor der Pandemie wurde der Begriff Triage vor allem in Bezug auf Krieg und Katastrophen verwendet. Wenn es um Leben und Tod geht, orientiert sich die Triage den Richtlinien der medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland zufolge „am Kriterium der klinischen Erfolgsaussicht“. Vorrangig werden also Patienten intensivmedizinisch behandelt, „die durch diese Maßnahmen eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit haben“. Eine Priorisierung aufgrund des Alters, sozialer Merkmale oder bestimmter Grunderkrankungen oder Behinderungen darf es aber nicht geben. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.