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Was hinter der Abrechnung von Ex-Papst Benedikt steckt
Die Welt
Benedikt XVI. behauptet, viele in der kirchlichen Sozialarbeit „verdunkeln“ den katholischen Glauben. Das befeuert die auch von Anderen gehegten Zweifel, ob Caritas und Diakonie Kirche sind. Zugleich belebt der Ex-Papst damit aber auch einen persönlichen Konflikt wieder.
Es beginnt mit gemütvoller Plauderei. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. erzählt aus seiner Zeit als junger Kaplan im München der frühen 50er-Jahre. Da habe es einen Jesuiten gegeben, dem bei der Predigtvorbereitung nicht viel einfiel. Sobald sich der aber den Hut eines anderen Paters aufgesetzt habe, sei die Inspiration gekommen. „Lustig“ sei auch gewesen, dass sich die katholische Jugend im alten Leichenhaus einquartiert hatte. Joseph Ratzinger blickt zurück. Aber gegen Ende wird der 94-Jährige in dem schriftlich geführten Interview mit der „Herder Korrespondenz“ scharf. „In den kirchlichen Einrichtungen – Krankenhäusern, Schulen, Caritas – wirken viele Personen an entscheidenden Stellen mit, die den inneren Auftrag der Kirche nicht mittragen und damit das Zeugnis dieser Einrichtung vielfach verdunkeln“, meint Benedikt.More Related News