Was eine Generalmobilmachung Russlands bedeuten würde
RTL
Schon länger wird spekuliert, dass Putin am 9. Mai die Einberufung aller wehrfähigen Männer befehlen könnte.
Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon mehr als zwei Monate – ohne für die russische Seite den erhofften Sieg zu bringen. Aber welche Asse hat Putin eigentlich noch im Ärmel? Schon länger wird spekuliert, dass Putin am 09. Mai, dem Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland, entweder einen Sieg oder aber eine neue schlagkräftige Wunderwaffe präsentieren will.Nachdem er seine wohl heftigste Waffe, die Langstreckenraketen vom Typ Iskander – schon in der russischen Exklave Kaliningrad präsentiert hat, bleibt Experten zufolge nur eine Wunderwaffe: die schiere Anzahl der russischen Streitkräfte. Aber wird Putin wirklich alle wehrfähigen Männer zwangsverpflichten? Bei Experten ist das zumindest sehr umstritten.
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Mit einer Generalmobilmachung ruft ein Staat alle wehrfähigen, also alle volljährigen, nicht kranken oder zu alten Männer zu den Waffen und verpflichtet sie, sich dem Militär anzuschließen. In der Regel geschieht das nur im Verteidigungsfall.
Im Fall Russlands würde das bedeuten, dass aus allen Teilen des Landes, von Kaliningrad im Westen bis Wladiwostok im Osten alle Männer ihren Wehrdienst leisten müssten. In Russland würde das eine Truppenstärke von mehr als 20 Millionen Soldaten bedeuten.
Aber ist eine solche Generalmobilmachung überhaupt realistisch?
Vertraut man auf die Aussagen von Präsident Wladimir Putin und dessen Sprecher Dmitri Peskow wird es eine solche Generalmobilmachung nicht geben. "Das ist nicht wahr. Das ist Unsinn", so Peskow laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Interfax.
RTL Korrespondent Rainer Munz sieht die Möglichkeit, dass bei einer Generalmobilmachung die Stimmung im Land kippen könnte. Munz: "In den sozialen Medien in russland wird das Thema Mobilmachung heftig diskutiert. Dabei ist erkennbar wie groß die Angst davor ist in der russischen Bevölkerung."
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