Was die russische Propaganda über die Kriegsgefahr verrät
Die Welt
Wer in Russland staatlich gesteuerte Medien verfolgt, dem wird die Botschaft des Kremls sofort klar: Russland ist ein friedliebendes Land, das ständig vom bösen Westen provoziert wird. Ein enormer Unterschied zur Kriegshysterie vor der Annexion der Krim. Welches Kalkül steckt dahinter?
Seit Tagen haben russische Staatssender ausreichend Gelegenheit, dem einheimischen Publikum im Ukraine-Konflikt die offizielle Kreml-Linie mitzuteilen. Die Botschaft lautet: Der Westen redet die Kriegsgefahr herbei, und gefährdet darüber hinaus Russland.
Ein Beispiel sind die Abendnachrichten des Staatssenders Pervyi vom Samstagabend. Die Sendung macht mit einer angeblichen Verletzung der russischen Territorialgewässer im Pazifik durch ein amerikanisches U-Boot auf – was vom Sprecher des US-Militärs längst als nicht zutreffend zurückgewiesen wurde.