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Was die Gesundheitsämter in der Pandemie wirklich leisteten
n-tv
Mittlerweile spielen die Corona-Maßnahmen kaum noch eine große Rolle, die Inzidenzen sinken deutlich. Im Januar war das anders - die schwerste Welle stand erst noch bevor. Im Gesundheitsamt Berlin-Neukölln wird deutlich, wie die vergangenen zwei Jahre für die Ämter waren.
Bremen hat es schon hinter sich. Neun Maskenträger blicken auf das, was jetzt auch auf Berlin-Neukölln zurollt. Durch das Altbau-Doppelfenster scheint die Sonne auf einen Konferenztisch, der aus mehreren Tischen zusammengeschoben wurde. Es ist 11.30 Uhr am 3. Januar 2022. Die Pandemiestab-Vertreter des Gesundheitsamts treffen sich zum ersten Mal in diesem Jahr. Ein Beamer wirft eine Grafik an die Wand. Sie studieren eine Kurve, die fast senkrecht in die Höhe schnellt. Es ist die Zahl der allerersten Omikron-Fälle in Berlin-Neukölln. Auf Deutschland rollt die Omikron-Welle zu.
Diese Neun beraten darüber, wie die rund 330.000 Neuköllnerinnen und Neuköllner möglichst gut durch die Corona-Pandemie kommen. Mit im Raum sitzt auch Amtsarzt Nicolai Savaskan. Er ist der Einzige, der einen Anzug trägt. Für Savaskan bleibt es nicht die einzige Besprechung an diesem Tag. Später wird er noch im Krisenstab mit dem Bezirksbürgermeister sitzen, danach wird er sich der neuen Berliner Gesundheitssenatorin vorstellen.
Doch vorher werden Zahlen diskutiert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für Deutschland am ersten Montag des Jahres 18.518 Neuinfektionen, für die Hauptstadt sind es 479. Im Vergleich zu dem, was kommen und alltäglich werden wird, sind die Zahlen verschwindend gering. Den ersten Platz der Hotspot-Liste belegt ein Kreis aus Thüringen. Doch es ist der achte Platz der Tabelle, der die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Bremen ist der allererste Omikron-Hotspot Deutschlands und ein Stadtstaat wie Berlin.