
Was Deutschland von den Niederlanden lernen muss
n-tv
Die Niederlande machen gegen Ecuador zwar das WM-Achtelfinale noch nicht ganz klar, doch die Männer von Louis van Gaal schielen trotzdem auf den Titelgewinn. Das liegt an einem angeblich goldenen Körperteil des Trainers - und daran, dass die Mannschaft auch schlechte Spiele nicht verliert.
Niederlande gegen Ecuador, das ist das Spitzenspiel der Gruppe A. Beide Mannschaften haben den Auftakt gewonnen, beide stünden mit einem weiteren Sieg im WM-Achtelfinale. Beim kampfbetonten 1:1 (1:0) kann das Team von Louis van Gaal die K.-o.-Runde zwar noch nicht ganz klarmachen, doch gegen immer stärker werdende Ecuadorianer bricht die Mannschaft nie ein. Und da es im letzten Spiel gegen Katar geht, dürfte nichts mehr anbrennen. Kann die deutsche Nationalelf etwas lernen von Oranje, um gegen Spanien und Costa Rica doch noch das Achtelfinale zu erreichen?
Draußen vor dem Khalifa-Stadion in Doha gibt es eine klare Antwort auf die Frage. Zwar erzählt eine Familie, die sogar mit Kleinkind angereist ist, dass es ein Vorteil der Niederlande wäre, dass das Team "keinen großen Star" und die "die deutschen Stars, Gündoğan, Müller, oder Havertz, denken, dass sie nur 95 Prozent geben müssten". Aber sowohl Mutter, Vater, als auch Oma und Opa sind sich sonst mit allen anderen Befragten einig: Oranje hat Louis van Gaal. Und Deutschland nicht.
"Van Gaal ist erfahrener als Hansi Flick", sagt einer. "Er kitzelt und drückt alles aus seinen Spielern heraus, Flick schafft das nicht ganz so." Ein anderer erkennt einen weiteren Vorteil des 71-Jährigen (ältester Coach der WM): "Er interessiert sich keinen Deut dafür, was irgendjemand anders denkt oder sagt. Er stellte im ersten Spiel einen neuen Torwart zwischen die Pfosten, von dem noch nie jemand gehört hatte, und es hat super funktioniert."

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