Was Deutschland besser kann als „Downton Abbey“
Die Welt
Literaturverfilmungen galten im deutschen Kino lange als Kassengift. Jetzt erleben sie eine unerwartete Renaissance. Sie erzählen alte Geschichten neu, holen sie in die Gegenwart, ertränken sie im Plüsch. Eine Phänomenologie.
Einer der älteren, aber immer wieder feinen Witze über Literaturverfilmungen geht so (angeblich soll Alfred Hitchcock ihn erfunden haben): Zwei Ziegen stehen auf einer Weide und fressen eine Filmrolle. Als sie damit fertig sind, sagt die eine zur anderen: „Das Buch war mir lieber.“ Das deutsche Kino hat sich – im Gegensatz beispielsweise zum britischen – schwergetan mit der Verwertung des literarischen Erbes. Inzwischen ändert sich das. Was den britischen Filmemachern das Romanwerk des 19., ist den deutschen dabei das der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Und es hat höchst unterschiedliche und (fast) immer eindrucksvolle Wege gefunden, die Geschichten für eine neue Generation neu zu erzählen.More Related News