Was denkt die Ex-Kanzlerin heute über ihre Putin-Politik? "Die Situation belastet sie sehr"
RTL
Wie geht es Angela Merkel? Was macht unsere Ex-Bundeskanzlerin? Jetzt spricht Schauspieler Ulrich Matthes im „Stern“ über seine Freundin Angela Merkel.
Was macht Angela Merkel? Wie sieht der Alltag der Ex-Bundeskanzlerin aus? Wie geht es der einst mächtigsten Frau Deutschlands? Diese Fragen stellen sich viele Deutsche, seitdem "Mutti" von der politischen Bildfläche verschwunden ist. Jetzt spricht Schauspieler Ulrich Matthes im STERN über seine Freundin Angela Merkel. Und er sagt: "Die Situation belastet sie sehr". Gemeint ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.
Der Schauspieler Ulrich Matthes ist seit langem mit Ex-Kanzlerin Angela Merkel befreundet. Im Interview mit dem STERN erklärt er, warum sich Merkel bislang weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. "Ich ahne, dass sie nicht als eine Art von Nebenkanzlerin präsent sein will." Schon vom Typ her strebe sie auch nicht "die Rolle der Elder Stateswoman an", sagt Matthes.
Auf die Frage, ob Steinmeier und Merkel sich in Bezug auf ihre Russland- und Putin-Politik grämen, sagt der Schauspieler: "Die Situation belastet sie ungleich mehr, als sie uns alle ohnehin belastet. Ich glaube nicht, dass irgendein anderer Kanzler sich in den vergangenen 20 Jahren gegenüber Russland anders verhalten hätte."
Ulrich Matthes outete sich im Februar 2021 im SZ-Magazin mit 184 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans-Schauspielern. Die Frage, ob es ihn verletzt habe, dass Merkel 2017 gegen die Ehe für alle gestimmt habe antwortet Matthes: "Nee. Verletzt schon gleich gar nicht." Er sagt weiter, dass er darüber mit ihr noch nicht gesprochen habe.
Er denke, dass sie als "Pfarrerskind vielleicht einfach für die Ehe nur zwischen Mann und Frau" sei. "Oder sie hat deswegen dagegen gestimmt, weil sie so viele konservative Felder in der CDU abgeräumt hat und dann gedacht hat: Och, das gebe ich denen jetzt mal."
Im Interview bekennt Matthes zudem, dass er sich nicht vorstellen könne, jemals den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu spielen. Matthes, 63, der derzeit auf Netflix als Hitler in dem Film "München" von Christian Schwochow zu sehen ist, sagt im STERN: "Jetzt ist mal gut mit den Massenmördern".
Nach dem Ende der Dreharbeiten zu "München" habe er beschlossen, keine Nazigrößen mehr zu spielen – "und dabei bleibe ich auch." Putin, so Matthes, "wäre wieder nur ein empathieloser, böser, in seiner Ideologie verhafteter Mensch."
Das komplette Interview finden Sie auf STERN+ und am Donnerstag in der Printausgabe des STERN an jedem Kiosk.