Was brauchen Geflüchtete? Das Café Ukraine baut auf den Erfahrungen von 2015 auf
RTL
Im « Café Ukraine » sollen Geflüchtete und Menschen aus Deutschland zusammenkommen. Auch die Erfahrungen von Geflüchteten von 2015 flossen mit ins Konzept ein.
Die Berliner Stadtmission hat ein Projekt gestartet, das Geflüchteten aus der Ukraine das Ankommen erleichtern soll: das "Café Ukraine". Damit das gut funktioniert, sind auch Erfahrungen von Geflüchteten miteingeflossen. Über das Konzept spricht die Leiterin des Cafés Ana Lichtwer mit RTL-Reporterin Tamara Bilic.
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Das "Café Ukraine" soll als Begegnungsort funktionieren, bei dem Geflüchtete aus der Ukraine und alle anderen Menschen, die in Berlin leben zusammenkommen können. "Jeder kann kommen, jeder ist willkommen", sagt die Leiterin des Projekts Ana Lichtwer.
Es werden beispielsweise verschiedene Workshops für Erwachsene und Kinder angeboten. Man soll erst einmal ankommen können, so Lichtwer. Es gibt auch immer etwas zu essen, Musik und Informationsmaterial für Geflüchtete. "Daraus entwickelt sich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und gemeinsam kann man dann viel besser in dieser Stadt ankommen."
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"Ich habe in der Planung des "Café Ukraine" die Geflüchteten vor sieben Jahren gefragt, die erfolgreich ihren Weg gegangen sind", erzählt Ana Lichtwer. Sie habe hauptsächlich Menschen aus Syrien oder Somalia gefragt, was sie mit ihrer jetzigen Erfahrung sagen würden, was wichtig ist, wenn man in ein fremdes Land flieht.
"Du brauchst einen Ort, an dem Menschen sich treffen können, wo sie sich wohl fühlen und ein Stück ihrer Heimatkultur finden" war die Antwort, die die Leiterin des Cafés bekam. "Du brauchst die Möglichkeit der Information und du brauchst auch psychologische Begleitung dort und wichtig sind auch Kunst, Kultur und Musik, damit man einfach Atem schöpfen kann." Danach könne man weitere Schritte machen, um anzukommen, so Ana Lichtwer.
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