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Was „Vogue Paris“ war – und nie wieder sein wird
Die Welt
Die französische Ausgabe der „Vogue“ wird 100, in Paris wird das mit einer Ausstellung gefeiert. Sie zeigt die guten, alten Zeiten – denn das berühmte Modemagazin steht vor gewaltigen Umbrüchen.
Allein der Klang des Namens ruft mit leicht geänderter Intonation unterschiedliche Assoziationen hervor: Ob „Vogue“ mit dem lasziven Vibrato eines Supermodels gesprochen wird oder mit der fordernden Arroganz von Madonna, es springen im Geiste zwei unterschiedliche Platten an. Noch mal anders mit französischer Betonung, mit lang gezogenem „o“ und einem vorgestellten „Le“, entsteht jene geheimnisumwobene Aura, mit der sich die französische „Vogue“ umgibt.
Eigentlich wehrt sich die Mode grundsätzlich gegen jegliche Form des Altwerdens, nährt sie sich doch von der konstanten Erneuerung in der unmittelbaren Zukunft. Da ist ein hundertster Geburtstag eigentlich kein Grund zum Feiern. Der „Vogue Paris“, der französischen Ausgabe der ursprünglich amerikanischen Modezeitschrift, wird zu ihrem hundertjährigen Bestehen trotzdem eine Ausstellung in Paris gewidmet. Das Palais Galliera, Modemuseum der Stadt Paris, zeigt das publizistische Jahrhundert der Modebibel und versucht, in dieses schon modisch betrachtet komplexe Jahrhundert Struktur und Ordnung zu bringen.