
Warum wir alle mehr Schlaghosen tragen sollten
Die Welt
Ob weit ausgestellt, als Latzhose oder als Anzug: Diesen Herbst zeigt sich Denim-Mode experimentell und vor allem genderneutral. Der Beweis? Die inspirierenden Streetstyles von Berlin bis New York.
Wer hätte vergangenes Jahr um diese Zeit gedacht, dass man den Weg zum robusten - gegen die Jogginghose absolut unbequemen - Jeansstoff zurückfinden würde? Die Jeans galt in der Pandemie eigentlich als Auslaufmodell. Vergessen waren die Zeiten, in denen Britpop-Sänger und Modemarken wie Saint Laurent die Skinny-Jeans für Männer und Frauen unumgänglich machten, die aufwendige „Raw Denim“-Kultur, bei der Hosen so lange wie möglich nicht gewaschen wurden, um den tiefblauen Indigoton zu erhalten, galt als überholt.
Doch Athleisure ist zwar gekommen, um zu bleiben – aber Jeans werden niemals verschwinden. Vielmehr ist aktuell eine Renaissance der Jeans zu beobachten, wie die Streetststyle-Fotos aus Berlin und New York zeigen. Die Jeans kommt vielfältiger denn je zurück, konservative und exaltierte Stile koexistieren im Trenduniversum harmonisch – und die Grenzen zwischen Männer- und Frauenmode verwischen zunehmend, wie junge Labels wie GmbH, Ksenia Schnaider oder Mr. Saturday zeigen.