Warum Wetter-Erinnerungen trügen
n-tv
Den Vorwurf der Hitze-Panik hört man immer wieder: Was heute Klimawandel oder gar Klimakrise genannt werde, habe früher als ganz normaler Sommer gegolten, hitzefrei habe es auch damals in der Schule gegeben. Aber dabei spielt das Gedächtnis einen Streich.
"In meiner Kindheit gab es nur solche Sommer", sagt die Tante bei Kaffee und Kuchen. "Auch früher hatten wir schon hitzefrei", pflichtet womöglich ihr Sohn bei. Heute aber, so die Klage, werde um die hohen Temperaturen ein übertriebenes Bohei gemacht und Panik geschürt. Willkommen im Sommer 2022! Spätestens jetzt ist das Small-Talk-Thema Wetter zum Politikum geworden.
Menschen, die sich ihrer Ansicht nach bis ins kleinste Detail der eigenen Sommer-Jugend erinnern können, spielen genauso wie Klimawandel-Leugner auf der Klaviatur nostalgischer Eindrücke. Teils viele Jahrzehnte später wollen sie noch genau vor Augen haben, wie sie angeblich wochenlang jedes Jahr bei hohen Temperaturen und stundenlangem Sonnenschein im Stadtbad verbracht hätten.
"In der Erinnerung bleiben vor allem persönliche Rekordmomente und Extreme", sagt Meteorologe Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Besonders warme und sonnenreiche Sommer hielten sich eher im Gedächtnis als die regenreichen und kälteren. "Der Mensch erinnert sich eben statistisch nicht sauber", so der Experte.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.