Warum Wandel durch Handel mit Russland gescheitert ist
n-tv
In seinem Buch "Die russische Tragödie" beschreibt Vladimir Esipov, wie Russland unter Putin zu einer kriegerischen Autokratie wurde. Anlässlich der Präsidentenwahl warnt der Autor vor einem falschen Blick auf das Land und erklärt, warum die neue Mittelschicht aus der "Ikea-Zeit" Russland nicht friedlicher gemacht hat.
Wladimir Putin wird in diesen Tagen in einer Scheinwahl als Präsident Russlands erneut bestätigt, also ein Mann, der einen Angriffskrieg gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen hat. Oft wird gesagt, dieser Krieg sei Putins Krieg und nicht der der Russen. Stimmt das?
Vladimir Esipov: Es ist schon der Krieg von Wladimir Putin. Er hat als Oberbefehlshaber der russischen Armee am 24. Februar 2022 den Befehl dafür gegeben. Aber natürlich ist es nicht sein alleiniger Krieg. Es sind ja Tausende von Menschen an diesen Handlungen beteiligt. Und es gibt auch eine individuelle Verantwortung einzelner Menschen im Krieg.
Überdies hat Putin aber doch auch Rückendeckung für den Krieg in seiner Bevölkerung. Es gibt ja nicht nur keinen Widerstand, sondern eine offensive Unterstützung.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.