
Warum spielt Kimmich nicht, Herr Nagelsmann?
n-tv
Die deutsche Nationalmannschaft spielt in Wien gegen Österreich. Und das überraschend ohne Joshua Kimmich. Im Mittelfeld setzt Bundestrainer Julian Nagelsmann auf ein anderes Pärchen. Seinen Verzicht auf den Bayern-Anführer erklärt er mit "Variabilität". Ein Novum ist die Entscheidung dennoch.
Julian Nagelsmann hat seinen Verzicht auf Joshua Kimmich in der Startelf für das Länderspiel in Wien gegen Österreich mit seinem langfristigen Plan für die Heim-EM begründet. "Wir wollen Variabilität testen. Auch mit Hinblick auf das Turnier", sagte der Bundestrainer vor der Partie im Ernst-Happel-Stadion dem ZDF. "Da können wir nicht immer mit denselben Pärchen spielen", sagte Nagelsmann weiter mit Blick auf das Turnier vom 14. Juni bis 14. Juli und betonte: "Ein Turnier wird mit 14, 15 Spielern bestritten. Nicht mit zehn, nicht mit 18. Da bewegen wir uns momentan auch."
Anstelle von Kimmich lief dessen Münchner Kollege Leon Goretzka neben Kapitän Ilkay Gündogan im defensiven Mittelfeld. Das Duo hatte dort zuletzt im Gruppen-"Finale" bei der WM 2022 in Katar gegen Costa Rica (4:2) gemeinsam begonnen. Die Entscheidung gegen Kimmich ist auch mit Blick auf die gemeinsame Vergangenheit in München überraschend. Als Nagelsmann noch den FC Bayern coachte, ließ er seinen Musterschüler nur ein einziges Mal auf der Bank - im Oktober 2022, nach einer Corona-Infektion. In den restlichen 72 Pflichtspielen, in denen er zur Verfügung stand, startete Kimmich immer, neunmal wurde er ausgewechselt - wie am Samstag in Berlin gegen die Türkei (2:3).
In seinem 81. Länderspiel, dem ersten unter Nagelsmann, wurde er in der 71. Minute durch Goretzka ersetzt - wie jetzt in Wien. Gündogan und Kimmich, gab Lothar Matthäus bei RTL die allgemeine Expertenmeinung wieder, "passen einfach nicht zusammen". Bei Nagelsmanns Debüt als Bundestrainer auf der USA-Reise mit den Länderspielen gegen die Gastgeber (3:1) und Mexiko (2:2) hatte Kimmich krankheitsbedingt gefehlt. Gündogan harmonierte weitgehend gut mit Pascal Groß, mit dem er beide Male begann.

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