Warum spielt der Nickelpreis verrückt?
n-tv
Der Ukraine-Krieg sorgt für Ausnahmezustände am Rohstoffmarkt. Nach einer Preisexplosion von 400 Prozent in wenigen Tagen stoppt die Metallbörse LME den Handel mit Nickel auf unbestimmte Zeit. Sorgen vor Lieferengpässen sind nur ein Grund für diese irre Preisrally.
Es sind turbulente Zeiten: Der Nickelpreis ist innerhalb von Tagen von durchschnittlich 25.000 US-Dollar die Tonne auf bis zu 100.000 Dollar pro Tonne angestiegen, ehe er dann auf rund 50.000 Dollar absackte - das ist ein Kursanstieg von bis zu 400 Prozent. Die Londoner Metallbörse LME setzte deshalb am Dienstag den Handel mit Nickel aus und annullierte nachträglich alle Transaktionen des Tages. Es handele sich um einen "noch nie da gewesenen" Preisanstieg, schrieb die LME in einer Mitteilung.
Warum spielt der Nickelpreis verrückt?
Der derzeit anhaltende Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und die damit zusammenhängenden Sanktionen haben Auswirkungen auf den Nickelpreis: Laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist Russland nach Indonesien und den Philippinen der weltweit größte Exporteur für Nickel. Das Unternehmen, das weltweit am meisten exportiert, ist die russische Firma Nornickel. Bereits vor der russischen Invasion herrschten Engpässe, am Wochenanfang kamen zahlreiche Spekulationen auf einen Ausfall russischer Lieferungen hinzu.
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