Warum sich Olympiasiegerin Herrmann selbst ohrfeigen wollte
RTL
Biathletin Denise Herrmann erklärt im RTL-Interview den Schlüssel zum Gold-Erfolg bei Olympia 2022.
Sie ist die erste deutsche Überraschungssiegerin bei den Olympischen Winterspielen 2022. Biathletin Denise Herrmann stürmte und schoss sich zum Sensationsgold im Einzel der Frauen. Im RTL-Interview verrät die 33-Jährige, was der Schlüssel zum Erfolg war und warum sie sich während des Finales kurzzeitig ohrfeigen wollte.
Denise Herrmann gelang am Montag ein historisches Double. Über die 15 Kilometer holte sie überraschend die Goldmedaille und damit als zweite deutsche Athletin überhaupt in zwei verschiedenen Sportarten. 2014 in Sotschi hatte Herrmann Bronze mit der Langlauf-Staffel gewonnen.
Neben der starken Laufleistung imponierte ihre Ruhe und Nervenstärke beim Schießen. Nur einen Schießfehler leistete sich die Athletin aus dem Erzgebirge.
Mit einer kurzen Ausnahme war sie während des Rennens die Ruhe selbst. "Ich hatte einen guten Modus, war entspannt, habe an mich keinen Erwartungsdruck gestellt", sagte Herrmann im RTL-Gespräch. Nur nach dem dritten Schießen stellten sich ihre Gedanken quer. "Da habe ich kurz gedacht: Jetzt Musste schon die 0 bringen. Dafür habe ich mir innerlich links und rechts eine Ohrfeige gegeben, dass ich das gedacht habe."
Diese Gedanken konnte sie aber schnell beiseite schieben und wieder zurückfinden in den Gold-Flow. "Das war der Schlüssel zum Erfolg."
Nach der Entscheidung konnte sie die Gold-Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie fiel in die Arme ihrer Physiotherapeutin, die auch aus der Heimat kommt. "Vorher hatte ich schon mit meiner Mama telefoniert, aber da war der Wettkampf noch nicht durch. Wir mussten noch warten."
Kurz darauf aber war es offiziell: Denise Herrmann ist Olympiasiegerin. Ein Gefühl, dass sie als "unglaublich" beschreibt. (msc)