Warum Selenskyj einen hohen General gefeuert hat
n-tv
Anfang dieser Woche entlässt der ukrainische Präsident einen seiner obersten Generäle. Jurij Sodol wird von seinen Aufgaben entbunden. Die Befehle des Generalleutnants sollen an der Front viele Menschenleben gekostet haben. Das ist allerdings nur ein Teil der Geschichte.
Wolodymyr Selenskyj hat in dieser Woche schon wieder sein militärisches Führungspersonal umgekrempelt. Der ukrainische Präsident entließ Generalleutnant Jurij Sodol und ersetzte ihn durch Andrij Hnatow. Der ist 14 Jahre jünger als Hnatow und "genau die Art junger Militärprofis, die die Ukraine laut ihres Präsidenten braucht, um den Krieg zu gewinnen", wie die "Kyiv Post" analysiert.
Gründe für die Entscheidung nannte er nicht. Dem Kommandeur werden jedoch fahrlässige Befehle vorgeworfen, die zu hohen Verlusten geführt haben sollen.
Besonders drastisch hat es der Stabschef der umstrittenen Asow-Brigade, Bohdan Krotewytsch, formuliert. Bei Telegram schrieb er, dass ein bestimmter ukrainischer Militärgeneral "mehr ukrainische Soldaten umgebracht hat als irgendein russischer General". 99 Prozent der Militärs würden ihn "hassen". Krotewytsch teilte mit, dass er in einem Brief an das staatliche Ermittlungsbüro eine konkrete Untersuchung gegen diesen General gefordert habe. Zwar hat Krotewytsch keinen konkreten Namen genannt, aber ukrainischen Medien war schnell klar, dass nur Jurij Sodol gemeint sein kann.