Warum Pink eine Aufregerfarbe ist
n-tv
Blau für Jungs, rot für Mädchen, das ist lange vorbei. Aber Rosa für alle? Da hört für viele der Spaß auf. Vor allem, wenn nicht nur Barbie sie trägt, sondern auch Lionel Messi und die DFB-Elf. Aber woher kommen die Emotionen und was haben Männlichkeitsbilder damit zu tun?
Die Rasen-Premiere in Pink-Lila ist schon einmal geglückt. Was wäre nur in den sozialen Medien los gewesen, wenn die deutschen Fußball-Herren im viel diskutierten neuen EM-Trikot am Dienstagabend nicht gegen die Niederlande gewonnen hätten? Denn in den vorangegangenen Tagen wurde in den raunenden Ecken des Netzes wegen des knalligen Outfits der DFB-Elf teilweise der Untergang der Männlichkeit heraufbeschworen.
Denn klar ist: Pink ist anders als Ocker, Beige oder Azurblau auch ein Politikum. Die Farbe eröffnet häufig ein Schlachtfeld über Ideologie und Geschlechtlichkeit. Über Jahrzehnte hat sich der Dualismus aus Rosa für Mädchen und Hellblau für Jungen etabliert. Zugleich haben auch vermeintliche Eigenschaften einen Farbanstrich erhalten: Sanftheit und Stärke.
Rosa ist eine helle, aus Rot und Weiß gemischte Farbe. Als Ausdrücke wie rosenrot oder rosig in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den zartroten Farbton nicht mehr zu treffen scheinen, gelangt das Rosa ins Deutsche, entlehnt vom lateinischen Wort für die Rose.
Man möchte so einigen Zeitgenossen in letzter Zeit öfter mal ein gepflegtes "Fuck you" entgegenfeuern, aber man weiß gar nicht, wo und bei wem anfangen? Doch nun ist der richtige Moment gekommen: Ein herzliches "Fuck you" allen, die sich gerade zum Thema "Annalena Baerbock und ihre Trennung" nicht mehr einkriegen.