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Warum Klimaprojekte von Milliardären gefährlich sind
n-tv
Amerikas Milliardäre sind nicht nur für ihren luxuriösen Lebensstil bekannt, sondern auch für ihre großzügigen Spenden, gerne für Projekte zur Rettung der Welt. Aber was die Reichsten der Reichen als hilfreich erachten, schadet der Menschheit unter Umständen mehr, als dass es hilft.
Superreiche sind nicht nur schlecht schlecht für unseren Planeten, sie sind besonders schlecht. So lässt sich der jüngste Bericht der Armutsbekämpfungsorganisation Oxfam in einem Satz zusammenfassen. Demnach hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2019 etwa genauso viele Treibhausgase verursacht wie die fünf Milliarden Menschen, die die ärmeren zwei Drittel ausmachen.
Auf Deutschland bezogen verursachte das reichste Prozent der Einwohner 2019 insgesamt 83,3 Tonnen CO₂ -Emissionen pro Kopf und Jahr und damit mehr als 15-mal so viel wie die ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung, wie der Anfang der Woche von der Hilfsorganisation vorgelegte Bericht "Climate Equality: A Planet for the 99 Prozent" ergab - nur wenige Tage vor dem UN-Klimagipfel in Dubai, der am 30. November beginnt.
Die Konferenz ist ein weiterer Versuch, die internationale Gemeinschaft auf das 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung des Temperaturanstiegs einzuschwören, dessen Einhaltung zunehmend unwahrscheinlicher wird. Die Statistiken des Berichts belegen, was Oxfam seit Jahren anprangert. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen den größten Problemen der Menschheit: die Klimakrise und die extreme soziale Ungleichheit. Warum sind die Milliardäre und Multimillionäre so viel schlechter für das Klima?