Warum Jörg Meuthen im ZDF lieber über die „Unwetter-Wetterlage“ spricht als über seine AfD-Historie
Frankfurter Rundschau
Im ZDF-Sommerinterview weicht der AfD-Co-Vorsitzende Jörg Meuthen in wichtigen Fragen immer wieder aus und offenbart die Widersprüche der extrem rechten Partei.
Es ist mal wieder soweit: Politiker:innen jedweder Couleur dürfen sich im alljährlichen ZDF-Sommerinterview im Freizeitmodus inszenieren. Jedwede Couleur umfasst natürlich auch die Blau-Braunen aka AfD. An diesem Sonntag (18.07.2021) ist es Co-Vorsitzender Jörg Meuthen, der sich wenige Wochen vor der Bundestagswahl einmal mehr als das Wölfchen im Schafspelz darzustellen versucht. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht der offen extrem rechts lebende Björn Höcke ins Öffentlich-Rechtliche geladen wird. Der würde zwar sagen, was Sache ist, aber da unterhält man sich doch lieber mit Meuthen. Immerhin ist der für seine Bemühungen bekannt, die AfD in die sogenannte bürgerliche Mitte zu quasseln – ganz so, als glaube er das selbst. Aktuell geben Umfragewerte den Blau-Braunen 10 Prozent, das wären immerhin 2,6 weniger als 2017. Ein Grund dürfte in der als chaotisch noch euphemistisch umschriebenen Corona-Politik liegen, die das Unfähige mit Planlosigkeit vereinte. Doch aktuell umtreibt das Land noch eine weitere Sorge: das verheerende Unwetter. Und natürlich will sich die AfD hier profilieren, auch wenn die Katastrophe, Sie ahnen es bereits, eigenlogisch nichts mit dem Klimawandel zu tun haben soll. „Aus Respekt vor den Opfern verbietet sich besonders jetzt jede Vereinnahmung dieser Katastrophe für die Klimapropaganda“, postete etwa Fraktionschefin Alice Weidel auf Facebook.More Related News