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Warum ich jetzt für eine Impfpflicht bin
Die Welt
Die Impfkampagne in Deutschland ist gescheitert. Ohne Sanktionen für Impfverweigerer drohen Lockdowns zur Dauereinrichtung zu werden – doch auch diese Aussicht und gutes Zureden werden nicht reichen. Inzwischen sind nämlich weit drastischere Mittel gerechtfertigt.
Ein Satz, der geradezu klassisch Kanzlerin ist: verschachtelt, unverbindlich, ultrapragmatisch. „Ich glaube nicht, dass man durch Veränderung dessen, was wir gesagt haben, also keine Impfpflicht jetzt, Vertrauen gewinnen würde“, sagte Angela Merkel Mitte Juli bei einem Besuch des RKI. Gar zu feste Grundsätze sind im politischen Krisenmanagement nur hinderlich. Diese Erkenntnis hat Merkel spätestens aus Finanz- und nachfolgender Eurokrise mitgenommen. Und so gibt die Kanzlerin gar nicht erst vor, dass sie von ethischen Überlegungen geleitet würde, wenn sie „jetzt“ eine Corona-Impfpflicht ablehnt. Um Prinzipien geht es nicht.More Related News