Warum Hollywood-Stars plötzlich nicht mehr duschen und baden
Die Welt
Stars wie Mila Kunis und Jake Gyllenhaal wollen sich und ihre Kinder seltener duschen und baden - für das vermeintliche Wohl ihrer Haut. Ein Dermatologe erklärt, warum das bedenklich ist.
Nachhaltigkeitsfimmel? Faulheit? Aberglaube? Im Jahr 2021 scheint es jedenfalls ein Statussymbol zu sein, sich nicht regelmäßig zu waschen. „Ich empfinde Baden als immer weniger notwendig“, hat Schauspieler Jake Gyllenhaal kürzlich in einem Interview mit dem Modemagazin „Vanity Fair“ verraten - und damit die Aufmerksamkeit auf einen der am kontrovers diskutiertesten Beauty-Trends Hollywoods gelenkt. Seine Begründung ist, dass „der Körper sich auf natürliche Weise reinigt“. Experten sehen das ein bisschen differenzierter.
Die Haut kann nicht zur Selbstregulation erzogen werden. „Bei längerer Waschabstinenz wird die Haut fettig, später bilden sich Pilze und Bakterien. Diese entstehen vermehrt an Stellen des Körpers, die am meisten Fette produzieren, wie unter den Achseln, hinter den Ohren, am Hals und unter den Brüsten bei Frauen“, sagt der Münchner Dermatologe Timm Golüke und rät von Nichtwasch-Exzessen ab: „Nur einmal wöchentliches Baden oder Duschen kann bereits zu Ekzemen und irritierter Haut führen.“