Warum hassen so viele Linke Israel?
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Es begann mit Karl Marx und reicht bis Greta Thunberg: Lautstarke Hetze gegen Juden gehört erstaunlicherweise seit 150 Jahren zur DNA linker Bewegungen. Der derzeitige Links-Furor gegen Israel erinnert sogar an Ulrike Meinhoff und die "Judenknax"-Debatte der Siebziger.
Die Proteste gegen Israel eskalieren: Palästina-Aktivisten und protestierende Studenten weltweit sprechen dem Land immer lauter das Existenzrecht ab, aktivistische Kultur-Schaffende beklagen auf großen Bühnen einen angeblichen Genozid in Gaza. Waren anfangs Muslime besonders engagiert, sind es jetzt immer öfter Anhänger linker Ideen, die Israel beschimpfen. Von Greta Thunberg bis Judith Butler intonieren linke Ikonen "Israelkritik", doch der linksbewegte Protest trägt zusehends offen antisemitische Züge und äußert sich sogar in gezielten Aggressionen gegen Jüdinnen und Juden. Die aggressive Lust, Israel zu "canceln", ist weithin spürbar.
Der latente Antisemitismus der Linken sitzt tiefer als man ahnt. Er speist sich vordergründig aus unreflektiertem Postkolonialismus: Israel sei imperialistisch, rassistisch und betreibe eine koloniale Expansionspolitik. Die Palästinenser werden zu einer Art indigenem Volk umdefiniert. Im woken Klassenkampf-Weltbild sind Palästinenser, Araber, Muslime die Opfer. Israel, Europa und die USA hingegen Täter. Dass Israel in Wahrheit die einzige Demokratie umgeben von lauter arabischen Diktaturen ist, dass die Hamas den Gaza-Krieg mit einem Massenschlachten von Zivilisten in Israel ausgelöst hat und bis heute Geiseln hält, dass arabischer Kulturkampf-Imperialismus aggressiv unterwegs ist, Israel hingegen als multikultureller Pionierrechtsstaat gegründet ist - all das wird unter weiten Teilen der Linken völlig ausgeblendet.
Grund dafür sind die tiefen Wurzeln der linken Juden-Diffamierung. Schon der französische Frühsozialismus war weithin antisemitisch und wähnte in den Rothschilds mitsamt einem angeblichen "jüdischen Finanzfeudalismus" die Wurzel allen Übels. Jahrzehntelange raunten Linke über die "Rothschilds"; die "Rockefellers", die "amerikanische Ostküste" als eine Chiffre für Jüdinnen und Juden. Das Bild der Krake - jüngst auch von Greta Thunberg neu in Szene gesetzt - liefert ein klassisches Antisemitismus-Symbol für die angebliche Weltbeherrschung durch die "Geldjuden". Argumente, Sprachbilder und Diffamierung entsprechen eins zu eins dem faschistischen Antisemitismus.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.