Warum Frauke Petry und ihr Mann Biontech verklagen
Die Welt
Eine Gruppe um das Ehepaar Frauke Petry und Marcus Pretzell geht juristisch gegen Biontech-Chef Uğur Sahin vor. Angesichts von Interview-Aussagen Sahins seien Geimpfte nicht ordnungsgemäß aufgeklärt worden, so die Argumentation. Die Erfolgschancen? Eher gering.
Februar 2021, Deutschland steckt mitten in der ersten Euphorie um die Corona-Schutzimpfungen. Gegenüber der „Bild“-Zeitung erklärt Biontech-Gründer und -Vorstandschef Uğur Sahin: „Die Zahl der Menschen, bei denen der Corona-PCR-Test positiv ausfällt und die somit potenziell ansteckend sind, geht nach der Impfung um 92 Prozent zurück. Mit dieser Erkenntnis wissen wir jetzt auch, dass wir, wenn ausreichend Menschen geimpft sind, die Pandemie wirksam eindämmen können.“ Die Zeitung titelt: „Geimpfte sind NICHT mehr ansteckend!“ Eine Aussage, die sich rückblickend als falsch herausstellte – und den Impfhersteller teuer zu stehen kommen könnte?
Das haben sich zumindest die beiden früheren AfD-Größen Marcus Pretzell und Frauke Petry zum Ziel gesetzt. Sie wollen Biontech-Geimpften dabei helfen, das Mainzer Unternehmen auf Schmerzensgeld zu verklagen. „Kein anderer Impfhersteller hat so genaue Aussagen zur Impfwirkung gemacht wie Biontech. Dabei haben die Inverkehrbringer von Medizinprodukten eine ganz andere Verantwortung hinsichtlich solcher Werbeversprechen als Politiker“, sagte Petry WELT.