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Warum es die Linke Schwesig am leichtesten macht
Die Welt
Der rot-rote Koalitionsvertrag für Mecklenburg-Vorpommern steht. Darin zeigt sich deutlich: Das Linksbündnis erspart Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) Probleme, die sie wohl mit Grünen oder Union und FDP bekommen hätte – etwa beim Klimaschutz und in der Sozialpolitik.
Bei der Tontechnik zeigten sich die beiden Frauen sehr kooperativ. Hatte Manuela Schwesig (SPD) am Montag bei der Vorstellung des rot-roten Koalitionsvertrags für Mecklenburg-Vorpommern etwas zu sagen, trug ihr Linke-Fraktionschefin Simone Oldenburg die Mikrofone ans Pult. War Oldenburg an der Reihe, brachte ihr Schwesig die Mikros. Einmal fiel der Ministerpräsidentin eines hin. Oldenburg bückte sich, um es aufzuheben, Schwesig bat um Entschuldigung.
Gespielt war die gegenseitige Hilfsbereitschaft wohl nicht. Während der gesamten Koalitionsverhandlungen, die mit 26 Tagen bemerkenswert kurz waren, drang nie auch nur die Andeutung größerer Konflikte zwischen der bei der Landtagswahl triumphal gestärkten SPD und der empfindlich geschwächten Linken nach außen. Weder „Streit“ noch „Kuschelkurs“ hätten geherrscht, sagte Schwesig – vielmehr sei „sachlich“ und „konstruktiv“ diskutiert worden. Auch weil es zwischen Frauen „weniger polterig“ zugehe.