
Warum Eltern diese Serie hassen – und Modemarken ihre Darsteller lieben
Die Welt
Die aktuelle Staffel der düsteren Teenager-Serie „Euphoria“ wurde häufiger gesehen als „Game of Thrones“. Immer mehr Luxusmarken machen sich die Begeisterung zunutze – und die Darsteller zu Modestars.
Gott sei Dank liegen die eigenen Teenagerjahre schon hinter uns! Das denken wohl Menschen über 20, wenn sie den Jugendlichen in der HBO-Serie „Euphoria“ dabei zusehen, wie sie sich durch Identitätskrisen kämpfen und mit toxischen Beziehungen oder psychischen Problemen herumschlagen. Selbst die Kostümbildnerin der Show, Heidi Bivens, sagte in einem Interview: „Die Serie ist nichts für Kinder.“ Und doch werden die Looks der bisher zwei Staffeln – übertrieben funkelndes Make-up, freizügige Outfits im Stil der Nullerjahre und Vintage-Designermode – auf TikTok und Instagram gleichermaßen von Teenagern wie Erwachsenen nachgemacht und bejubelt.
Der modische Einfluss von „Euphoria“ geht inzwischen weit über die Sendezeit hinaus. Die Darsteller der Serie saßen bei den aktuellen Modewochen in den Front Rows oder liefen selbst über den Laufsteg. So war etwa Hunter Schafer bei Prada zu sehen, Storm Reid bei Miu Miu. Sie sind zu Botschaftern der großen Luxushäuser geworden. (Bei Jason Wu oder Pyer Moss ließ man sich zumindest beim Augen-Make-up von der Serie inspirieren.)