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Warum eine Operation für Senioren oft lebensgefährlich ist
Die Welt
Demenz, Pflegebedürftigkeit oder sogar der Tod – gerade im höheren Alter kann eine Operation sehr gefährlich werden. Die häufigste Ursache sind Nebenwirkungen der Narkose. Sanftere Anästhesieverfahren und -medikamente sollen nun das Risiko senken.
Rund jeder zehnte Mensch jenseits der 65 stirbt früher oder später an den Folgen seiner Operation. So das Ergebnis einer neuen Studie. Das Risiko sei weniger der Eingriff selbst, sondern die Narkose, sagt Itay Bentov, Professor für Anästhesiologie an der University of Washington. Denn ältere Menschen reagieren anders auf Betäubungsmittel als der durchschnittliche Erwachsene.
Die häufigsten Folgeschäden fallen vor allem in zwei Kategorien: Da ist zum einen das sogenannte postoperative Delir, wenn Patienten verwirrt aufwachen. Die Symptome, die meist vorübergehend sind, variieren zwischen Ängstlichkeit und Aggressivität, Apathie und Halluzinationen. Gefährlich ist ein solches Durchgangssyndrom auch deshalb, weil es mit einem erhöhten Risiko für Demenz und Pflegebedürftigkeit verbunden ist.