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Warum die deutsche Politik nicht von „Völkermord“ in Mariupol spricht

Warum die deutsche Politik nicht von „Völkermord“ in Mariupol spricht

Die Welt
Tuesday, March 22, 2022 4:23 PM GMT

Russland bringt in der ukrainischen Stadt unfassbares Leid über Zivilisten. Deutsche Politiker halten sich aber zurück, das als „Völkermord“ zu bezeichnen. Auch unter Juristen ist die Einordnung umstritten. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, und welche Folgen hätte dies?

Es sind Bilder unfassbaren Leids und purer Zerstörung, die der Journalist Mstyslav Chernov von der amerikanischen Nachrichtenagentur AP in Mariupol eingefangen hat. „Ich habe Tote im Krankenhaus, Leichen in den Straßen und Dutzende Leichen in Massengräbern gesehen. Ich habe so viel Tod gesehen, dass ich es filmte, ohne es zu begreifen“, schreibt er in einem persönlichen Bericht aus der Stadt, kurz bevor er evakuiert wurde.

Namhafte Völkerrechtler haben das brutale russische Vorgehen in der ostukrainischen Stadt als möglichen Völkermord eingestuft. In der deutschen Politik will man sich dieser Einschätzung jedoch nicht anschließen.

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