Warum Designerkleidung für Kinder gar nicht so dekadent ist
Die Welt
Kinder in teuren Designeroutfits wurden lange argwöhnisch betrachtet. Doch Mini-Influencer wie Prinz Louis ändern das jetzt. Für viele kleine Labels bleibt es trotzdem schwierig, denn das Geschäft mit gebrauchter Kindermode floriert.
Im Alter von drei Jahren, bevor er zum Kaiser gekrönt wurde, war Wilhelm II. bereits Influencer. Von seiner Oma Queen Victoria bekam der Prinz 1862 ein Geschenk, das nicht nur ihn prägen sollte, sondern noch viele Generationen nach ihm. Der Matrosenanzug. Er kleidete etwa Wilhelm, Thomas und Bruder Heinrich Mann in ihren Kindertagen und auch Helmut Schmidt oder Erich Kästner. Und jüngst machte auch Prinz Louis of Cambridge auf dem Balkon des Buckingham Palace in einem Matrosenhemd Faxen, das schon Papa William gehört hatte.
Doch trotz des vermutlich niemals aus der Mode geratenen Matrosenhemdes, ist auch die Kindermode natürlich nicht frei von Trends. Zweimal im Jahr findet sogar so etwas wie eine Fashion Week für die Branche statt. So ist in Florenz gerade die Kindermoden-Messe Pitti Immagine Bimbo zu Ende gegangen mit aufwendig inszenierten Ständen beliebter italienischer Kinder-Labels wie Gucci Kids, Il Gufo oder Simonetta Kids. Kurz vor der italienischen Messe zeigten eher kleine und trendorientierte Marken wie Soft Gallery, Mini Rodini oder Little Remix auf der CIFF Kids in Kopenhagen. Und als Nächstes trifft sich die Branche zur Playtime in Paris, wo es mit den ausstellenden Labels Les Coyotes de Paris, Paade Mode oder Wolf & Rita auch très chic zugehen dürfte.