
Warum der Theranos-Skandal kein Einzelfall bleibt
n-tv
Im Kampf um Investorengelder ist es nicht ungewöhnlich, dass junge Firmen ihr Produkt hochjubeln. Auch Elizabeth Holmes hat vor ihrem Absturz konsequent behauptet, ihr Bluttest-Startup würde schon bald die Welt verändern. Die Grenze zwischen Blendern und Revolutionären ist fließend.
Bevor die einstige Vorzeigeunternehmerin Elizabeth Holmes von US-Geschworenen wegen Betrugs an mehreren Investoren schuldig gesprochen wurde, feierte das Silicon Valley die heute 37-Jährige lange als die Tech-Pionierin schlechthin. Immer wieder wurde sie sogar mit Apple-Gründer Steve Jobs verglichen. Mit ihm verband sie nicht nur ihre Vorliebe für schwarze Rollkragenpullover, sondern auch die Fähigkeit, Menschen von ihrer Mission zu begeistern und mitzureißen.
Für ihr Bluttest-Startup Theranos gewann sie finanzkräftige Investoren und prominente Fürsprecher wie Ex-Außenminister Henry Kissinger und den Medienmogul Rupert Murdoch. Im Nachhinein sollte sich diese Entscheidung zwar als gigantische Fehlinvestition herausstellen, da sich die vollmundigen Ankündigungen in Luft auflösten. Luis Hanemann vom Wagniskapitalgeber Headline merkt allerdings im Gespräch mit ntv.de an: "Ein generalistischer Investor kann nie alles zu 100 Prozent verstehen, da es sich oft um Zukunftstechnologien handelt." Ein gewisses Risiko bestehe für Wagniskapitalgeber immer, weil ihr Geld schließlich oft in bis dahin für unmöglich gehaltene Projekte fließe.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.