
Warum der IS-Terror zurück in Europa ist
n-tv
2019 war der Islamische Staat militärisch besiegt. Doch die Terrororganisation hat sich dank ihres afghanischen Ablegers "berappelt" und ihre Taktik neu ausgerichtet. Experten sehen darin womöglich den Beginn einer neuen Anschlagswelle in Europa.
Der Vermummte im Video hält ein Messer in die Kamera und schwört dem Anführer der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) ewige Treue. Er erklärt, die Menschen in Palästina rächen zu wollen und bittet seine Eltern um Vergebung. In der nächsten Sequenz steht er auf einer Straße in Solingen, das Gesicht diesmal nachträglich unkenntlich gemacht, und kündigt an, gleich Menschen töten zu wollen.
Das Video erscheint zwei Tage nach dem Terroranschlag in Solingen mit drei Toten über die Propagandakanäle des IS. Experten gehen davon aus, dass es sich bei dem Mann im Video tatsächlich um den Attentäter Issa H. handelt. Er kam im Dezember 2022 als Geflüchteter aus Syrien nach Deutschland, wann und wie er sich radikalisiert hat, ist unklar.
Behörden und Experten warnen seit Monaten von einer erhöhten Terrorgefahr durch den IS. Dabei war die Terrorgruppe, die zwischenzeitlich weite Teile des Iraks und Syriens kontrollierte, durch das Eingreifen einer internationalen Koalition 2019 militärisch besiegt worden. Seither ging die Zahl der Anschläge, die die Organisation für sich beansprucht, Jahr für Jahr zurück. Laut einer Statistik der BBC waren es 2023 nur noch ein Viertel so viel Anschläge wie noch 2018.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.