Warum der HSV nach dem Drama noch Mut schöpfen darf
Die Welt
Der HSV scheitert in der Relegation an Hertha BSC und geht in der kommenden Saison in sein fünftes Zweitliga-Jahr. Obwohl die Hamburger in alte Muster verfallen, macht gerade die Endphase der Saison Hoffnung.
Es mutete fast ein bisschen kitschig an, dass das Duell um den letzten Startplatz für die neue Bundesligasaison auch zum Kräftemessen des Hamburger SV mit der eigenen Vereinsikone wurde. Felix Magath, 68 Jahre alt, bestritt schließlich nicht nur 306 Bundesligaspiele für den einstmals bedeutsamen Klub aus der Hansestadt, er schoss ihn 1983 auch zum größten Triumph mit seinem 1:0-Finaltor im Europapokal der Landesmeister gegen Juventus Turin. Mehr traditionelle Folklore zum Abschluss einer Spielzeit ging ja beinahe gar nicht.
Magath, Mitte März als Retter von Hertha BSC engagiert, war es nun, der auf den letzten Drücker als gnadenloser Spielverderber fungierte. Dass die Klublegende jegliche Hoffnungen auf eine seit 2018 so ersehnte Rückkehr in die Bundesliga auch noch ausgerechnet im Rückspiel in Hamburg begrub, ist aus Sicht des weiter darbenden Zweitligisten ein folgenschweres Drama.