Warum der Geruchsverlust nach Corona manchmal bleibt
Die Welt
Riechstörungen gehören zu den häufigen Covid-Symptomen und Langzeitfolgen. Meist verschwinden sie nach der Erkrankung, aber nicht immer. Eine Studie hat nun eine Ursache gefunden - und damit einen Hinweis auf mögliche Therapien wie Richtrainings.
Nach einer akuten Covid-Erkrankung gehen anhaltende Störungen des Geruchssinns einer Studie zufolge auf Immunprozesse zurück und nicht auf den eigentlichen Auslöser, das Coronavirus. Hinweise darauf geben Analysen von Proben aus der Riechschleimhaut Betroffener. Dort entdeckten US-Forscher Entzündungsprozesse, die auch in Abwesenheit des Erregers Sars-CoV-2 noch andauerten und mit einem Rückgang der Riechzellen einhergingen.
„Diese gründliche Studie gibt Hinweise darauf, dass persistierende Riechstörungen mit Entzündungen der Riechschleimhaut einhergehen“, sagt der HNO-Mediziner Thomas Hummel vom Universitätsklinikum Dresden, der nicht an der Arbeit beteiligt war. „Das wurde so bisher noch nicht gezeigt.“ Auch Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), spricht von einer „sehr wertvollen Erkenntnis“.