Warum Argentinien immer wieder pleitegeht
DW
Am Sonntag sind Parlamentswahlen in dem Land, das einst zu den wohlhabendsten Staaten der Welt zählte. Früher hieß es "reich wie ein Argentinier", danach kamen acht Staatspleiten. Chronik eines beispiellosen Absturzes.
Weltmacht hin oder her - in einem sind sich die Ökonomen Ende des 19. Jahrhunderts einig: Das "Silberland" steht vor einer goldenen Zukunft. "Reich wie ein Argentinier" ist damals eine gängige Redewendung. Eine andere "Argentina potencia", die noch heute, über ein Jahrhundert später, jeder Argentinier kennt: der Mythos eines Landes, das zu ganz Großem berufen ist.
Ein Land jedoch, das wie kein anderes Land auf dem Globus abstürzt. Es steigt aus der Spitzengruppe der Weltwirtschaft in einer beispiellosen Talfahrt nach ganz weit unten ab. Und wird zu einem Schwellenland, bei dem die Wirtschaftswissenschaftler heute nur noch die Augen verdrehen.