Warten auf die Umwelt-Analyse
ProSieben
Die Detonation im Leverkusener Chempark hat Menschenleben gekostet und eine gigantische Rauchwolke aufsteigen lassen. Immer noch fragen sich viele Anwohner: Was war drin im Qualm? Nun soll bald eine Analyse vorliegen.
Drei Tage nach der gewaltigen Explosion in einer Leverkusener Müllverbrennungsanlage rückt das Ergebnis einer Analyse der dabei freigesetzten Stoffe immer näher. Das mit der Untersuchung betraute nordrhein-westfälische Landesumweltamt (LANUV) hat einen entsprechenden Bericht für "voraussichtlich Ende der Woche" in Aussicht gestellt. Nach der Detonation hatten am Dienstag im Leverkusener Chempark - einem Gelände mit Chemie-Unternehmen - Tanks gebrannt, in denen nach Angaben der Betreiberfirma Currenta "organische Lösungsmittel" lagerten. "Das ist eine Klasse an Lösungsmitteln, die in der Chemie einfach als Reststoffe dann anfällt", hatte Chempark-Leiter Lars Friedrich erklärt. Nach dem Brand waren in Leverkusen viele kleine Rußpartikel niedergegangen. Die Stadt riet ihren Bürgern unter anderem, kein Obst oder Gemüse aus dem Garten zu essen, wenn sich entsprechender Staub darauf angesammelt habe. In einer ersten Einschätzung war das LANUV davon ausgegangen, dass es sich um "Dioxin-, PCB- und Furanverbindungen" gehandelt haben könnte, die über die Rauchwolke in umliegende Wohngebiete getragen wurden. Grundsätzlich sei es so, dass Dioxine bei jedem Brandereignis in mehr oder weniger hohen Konzentrationen entstünden. Wie hoch die vorhandenen Rückstände mit diesen Substanzen belastet sind, werde sich erst nach der aufwendigen Auswertung zeigen.More Related News