Warnstreiks: Brücke in Leer gesperrt: Kliniken betroffen
n-tv
Leer (dpa/lni) - Wegen der Warnstreiks im Tarifstreit des öffentlichen Diensts der Länder bleibt am Donnerstag in Leer die Jann-Berghaus-Brücke gesperrt. Die wichtige Verkehrsverbindung sei den ganzen Tag bis 24 Uhr nicht befahrbar, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Im Berufsverkehr sei es dementsprechend voll auf den Straßen, auch auf den Umleitungen rund um die Stadt.
In dem Tarifstreit geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellten. Betroffen wären zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Eine dritte Verhandlungsrunde ist ab dem 7. Dezember geplant.
Im Zuge der Warnstreiks riefen die Gewerkschaften für den Donnerstag auch zu einer Kundgebung vor dem niedersächsischen Finanzministerium in Hannover auf. Verdi kündigte auch an, dass die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) betroffen sein werden. Beide Einrichtungen kündigten an, vorbereitet zu sein und eine Notfallversorgung sicherzustellen.