Wann kommt der Curevac-Impfstoff zum Einsatz?
ZDF
Der Curevac-Impfstoff galt als großer Hoffungsträger. Doch die Zulassung des Vakzins verzögert sich.
Eigentlich sollte der Covid-19-Impfstoff von Curevac spätestens im Juni von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung bekommen. So lautete zumindest der Plan des Tübinger Unternehmens noch vor wenigen Monaten. Doch seit vergangener Woche steht fest: Es wird länger brauchen, bis das Vakzin mit dem Namen CVnCoV in der EU verimpft werden kann. Der Grund: Die letzte Phase der Zulassungsstudie mit dem mRNA-basierten Impfstoff kann noch nicht abgeschlossen werden. Das kann erst passieren, wenn sich genügend Probanden der Studie mit dem Coronavirus angesteckt haben. Aktuell sind es noch zu wenige. "Die erste Interim-Analyse wurde beim Stand von 59 Covid-19-Infektionen in der Studie durchgeführt", sagte eine Unternehmenssprecherin. Allerdings werden 160 Infizierte benötigt, um valide Ergebnisse zur Wirksamkeit an die EMA übermitteln zu können. Weitere Zwischenergebnisse erwartet Curevac im Laufe des Juni. Paradoxerweise sind damit die sinkenden Infektionszahlen in Deutschland ein Grund für die Verzögerungen beim Abschluss der letzten Studie mit knapp 40.000 Probanden. Zudem bringen die aufkommenden Virusvarianten eine weitere Hürde mit sich. So müssen sämtliche Coronavirus-Fälle genetisch sequenziert werden, damit bei jeder Infektion die zugrundeliegende Virusvariante bestimmt werden kann. "Die Sequenzierung wird aus Gründen der Qualitätssicherung zentralisiert umgesetzt, was einen zusätzlichen Zeitaufwand nach sich gezogen hat", erklärt die Sprecherin.More Related News