
Wann haben wir die Corona-Pandemie überstanden? Das sagen Top-Virologen
RTL
Wann ist ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht? Das sind die Prognosen der Virologen Stöhr, Streeck, Lauterbach und Drosten.
Einschränkungen, Maskenpflicht und Impf-Diskussionen: Nach zwei Jahren Pandemie wird die Sehnsucht nach einem normalen Leben immer größer. Einige Virologen sind optimistisch und erwarten das Ende der Pandemie noch in diesem Jahr. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hingegen warnt.
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Omikron überrollt Deutschland: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet eine bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 528,2 (Stand 17.1.). Damit haben die Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchstwert erreicht. Omikron sei mit rund 73 Prozent die vorherrschende Variante des Coronavirus, so das RKI. Die milden Verläufe einer Infektion mit Omikron lassen einigen Experten auf ein baldiges Ende der Pandemie schließen.
Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem Interview mit "BILD" vor kommenden "schweren Wochen" warnt, prognostizieren einige Virologen das Ende der Pandemie – allerdings unter bestimmten Voraussetzungen.
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Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr sagt im Interview mit ntv: "Im Zusammenhang mit dem stabilen oder abnehmenden Hospitaliserungsindex: Das Ende der Pandemie naht." Die Melde-Inzidenz habe sich vollständig gelöst von der eigentlichen Krankheitslast. Die Zahl der Patienten in den Kliniken verringere sich, so Stöhr.
Virologen erwarten, dass das Virus endemisch wird, also dauerhaft in einer Bevölkerung präsent bleibt. Nach den Erfahrungen aus vorangegangenen Epidemien und mit anderen Atemwegserkrankungen aus den letzten Jahrzehnten sei für den epidemiologischen Teil ein Ende im Sommer in Sicht, so Stöhr. Aber: Es könnten sich bis zu einem möglichen Pandemie-Ende noch ungeimpfte Menschen infizieren.
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