
Wandern auf Friedrichs Spuren entlang Rügens Kreidefelsen
n-tv
Der 250. Geburtstag des Malers Caspar David Friedrich bietet Anlass, seine Werke zu zeigen und seinen Spuren zu folgen. Ein Weg führt nach Rügen.
Sassnitz/Greifswald (dpa/mv) - Auch das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl auf Rügen feiert das Caspar-David-Friedrich-Jahr. In unmittelbarer Nähe der Kreidefelsen, in denen der Maler der Romantik vor 200 Jahren die Anregung für eines seiner bekanntesten Gemälde fand, lädt das Zentrum zu Romantik-Tagen. Von Montag an können Gäste täglich von 11.00 bis 16.00 Uhr mit historisch gekleideter Gesellschaft eine romantische Zeitreise erleben, selbst in Kostüme schlüpfen und sich vor einer Gemäldereplikation der "Kreidefelsen auf Rügen" fotografieren lassen. Das Original ist derzeit erstmals in Greifswald, dem Geburtsort Friedrichs, zu sehen.
Das Nationalpark-Zentrum, das seit April 2023 mit dem Skywalk am Königsstuhl über eine außergewöhnliche Attraktion verfügt, bietet in der Friedrich-Woche zudem Lesungen, Musik, Filmvorführungen, Figurentheater, Malkurse und täglich eine einstündige Wanderung "Auf den Spuren von Caspar David Friedrich" durch die Stubbenkammer. Das Areal an der Nordost-Spitze Rügens mit seinen Kreidefelsen und Buchenwäldern ist Teil des Unesco-Weltnaturerbes. Ein Ziel der Wanderung ist der Aussichtspunkt "Viktoria-Sicht", der den besten Blick auf die Felsen von Land aus bietet.
Nicht mehr zu sehen sind die bizarren Wissower Klinken, die lange als Wahrzeichen der Insel galten, 2005 aber in die Ostsee stürzten. Auch wenn die spitz aufragenden Kreidefelsen stark an das Gemälde Friedrichs erinnerten, so lieferten sie nach Überzeugung von Fachleuten nicht das Motiv. Die Klinken bildeten sich erst nach dem Tod des Malers 1840 aus. Die Kreidefelsen auf Rügen sind durch Wasser und Frost ständigen Veränderungen ausgesetzt, vor dem Verlassen der dort ausgewiesenen Wanderwege wird eindringlich gewarnt.
