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Wall Street schließt wieder im Minus
n-tv
Die Inflation in den USA treibt die Börsianer um. Laut einem Marktstrategen steht nun vor allem die Frage im Raum, wie aggressiv die Zentralbanken auf die Entwicklung reagieren. Das sorgt für ein Auf und Ab bei den großen Indizes. Sie schließen allesamt im Minus.
Nach den kräftigen Abgaben des Vortages hat die Wall Street zur Wochenmitte erneut im Minus geschlossen. Die Indizes pendelten im Verlauf zwischen Auf- und Abschlägen, rutschten im späten Geschäft dann auf die Tagestiefs. Die Zinsängste seien allgegenwärtig, hieß es. Daran änderten auch leicht gesunkene Marktzinsen nichts, die sich zudem im späten Geschäft von den Tagestiefs erholten und Aktien drückten.
Bei der jüngsten Volatilität "geht es wirklich nur um Inflation und darum, wie aggressiv die Zentralbanken ihr entgegenwirken werden", sagte Marktstratege Brian O'Reilly von Mediolanum Asset Management. Die Inflation könne das Wirtschaftswachstum bremsen, weil sie die Nachfrage dämpfe, so der Experte. Der Dow-Jones-Index gab 1,0 Prozent auf 35.029 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren 1,0 bzw. 1,1 Prozent.
Galten bis zu vier Zinserhöhungen 2022 durch die US-Notenbank bereits als ausgemachte Sache, hielten erste Börsianer auch eine fünfte Anhebung nicht für ausgeschlossen. Wenngleich mit einer ersten Erhöhung erst im März gerechnet wird, rückte die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche immer stärker in den Fokus. Für Marktstrategin Kristina Hooper von Invesco stellt die Inflation die eigentliche Belastung des Marktes dar - unabhängig von der Reaktion der Fed. "Es besteht die Sorge, dass (...) die Fed die Normalisierung der Geldpolitik nicht in Angriff nimmt, weil sie so spät dran ist." Befeuert wurden die ohnehin schon hohen Inflationsängste von der anhaltenden Ölpreisrally. Positive Immobiliendaten spielten keine Rolle.