Wall Street nach Jobdaten erholt
n-tv
Die Verlangsamung des Lohnwachstums in den USA stimmt die Anleger an der Wall Street optimistisch. Trotz der Spannungen zwischen Israel und Iran und der hartnäckigen Zinswende-Skepsis der Fed verabschieden sie sich versöhnlich ins Wochenende. Für Tesla sieht es nicht so rosig aus.
Die US-Börsen haben zum Wochenende mit deutlichen Aufschlägen geschlossen und sich damit von den kräftigen Vortagesverlusten wieder etwas erholt. Der Dow-Jones-Index schloss 0,8 Prozent höher bei 38.904 Punkten. Für den S&P-500 ging es um 1,1 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte 1,2 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 1661 (Donnerstag: 975) Kursgewinner und 1154 (1.836) -verlierer. Unverändert schlossen 71 (87) Titel. Im Fokus stand der US-Arbeitsmarktbericht, der deutlich besser als erwartet ausgefallen ist. Mit 303.000 neu geschaffenen Stellen fiel der Zuwachs bedeutend stärker aus als die von Ökonomen erwarteten 200.000 Stellen. Bereits der ADP-Arbeitsmarktbericht im Wochenverlauf war deutlich besser als prognostiziert ausgefallen. Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich damit trotz hoher Zinsen weiter in einer guten Verfassung und dürfte die US-Notenbank nicht zu baldigen Zinssenkungen drängen.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im März wie am Markt erwartet auf 3,8 (Vormonat: 3,9) Prozent. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,35 Prozent oder 0,12 US-Dollar auf 34,69 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,1 Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,1 Prozent erwartet. Aus dem Markt hieß es dazu, dass sich das Lohnwachstum in Grenzen gehalten habe und die inländische Wirtschaft stark sei.
Schon die jüngsten Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank hatten nahegelegt, dass es die Fed mit dem Beginn von Zinssenkungen wohl nicht eilig haben dürfte. Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, stellte am Donnerstag Zinssenkungen in diesem Jahr in Frage, sollte sich die Inflation weiter seitwärts bewegen. Seine Aussagen hatten die US-Börsen am Vortag im späten Geschäft belastet. Die Präsidentin der Federal Reserve von Dallas, Lorie Logan, warnte davor, dass es viel zu früh sei, über eine Zinssenkung nachzudenken. Die Inflation könne auf einem Niveau verharren, das zu weit über dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank liege.
Die CSU will offenbar den Stahlkonzernen beispringen und hält in einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur fest: Der "Irrweg des grün produzierten Stahls" soll beendet werden. Die Konzerne sehen dies jedoch anders. Die Zukunft müsse dem grünen Stahl gehören, heißt es etwa bei Thyssenkrupp Steel.