Wall Street mit dünnen Gewinnen
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Nach dem Feiertag wird in den USA nur verkürzt gehandelt. Impulse sind Mangelware. Der Blick richtet sich bereits auf das OPEC+-Treffen. Von dort könnten indirekt gute Nachrichten für die Einzelhändler kommen.
Die Wall Street ist am letzten und verkürzten Handelstag der Woche auf der Stelle getreten. Am Tag der Rabattschlacht "Black Friday" hätten nicht Aktien auf den Kaufzetteln gestanden, sondern Weihnachtsgeschenke, hieß es. Der Dow-Jones stieg um 0,3 Prozent auf 35.390 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,1 Prozent zu, und der Nasdaq-Composite büßte 0,1 Prozent ein. Nach der Erntedank-Pause am Vortag fand lediglich ein verkürzter Handel statt. Die Umsätze waren entsprechend gering.
Marktakteure nutzten die relative Ruhe für einen Blick zurück: "Die Rally seit Ende Oktober war ziemlich spektakulär und machte innerhalb eines Monats so ziemlich alle Verluste zwischen Anfang August und Ende Oktober wieder wett. Zu schnell und zu viel? Vielleicht", zeigte sich Marktanalyst David Morrison von Trade Nation skeptisch im Hinblick auf eine mögliche Jahresendrally.
Etwas belastet wurde der Markt von wieder gestiegenen Rentenrenditen. Dass Rentenpapiere an Zuspruch verloren, mag an verbesserten Daten aus dem Dienstleistungsbereich gelegen haben. Insgesamt waren die Einkaufsmanagerindizes für November durchwachsen ausgefallen. Der Industrie-Index sank in den Kontraktionsbereich, der Service-Index verbesserte sich aber und dies einen Tick deutlicher als gedacht. Der Dienstleistungssektor ist für die konjunkturelle Entwicklung von zentraler Bedeutung in den USA.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.