Wall Street gönnt sich nach Rallye Verschnaufpause
n-tv
Zum Wochenstart spekulieren die Anleger an der Wall Street weiter auf ein Ende der Zinserhöhungen. Dementsprechend kommen die großen Indizes kaum von der Stelle. Bei den Einzelwerten rauscht Pay-TV-Anbieter Dish Network in die Tiefe.
Nach der jüngsten Rally setzen US-Anleger an der Wall Street weiter auf ein Ende der Zinserhöhungen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Abend 0,1 Prozent höher auf 34.095 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 13.518 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent auf 4365 Punkte zu.
Mit Spannung warteten US-Anleger auf eine Reihe von Kommentaren von Entscheidungsträgern im Wochenverlauf, um daraus weitere Rückschlüsse auf den künftigen Kurs der US-Notenbank Fed zu ziehen. Ein sich abkühlender US-Arbeitsmarkt hatte vergangene Woche die Spekulationen auf ein Ende der Zinserhöhungen angeheizt und den wichtigsten Wall-Street-Indizes ihre beste wöchentliche Performance seit etwa einem Jahr beschert. "Der US-Gehaltsbericht war für die Märkte genau das Richtige – schwach genug, um darauf hinzuweisen, dass die Fed mit den Zinserhöhungen Schluss machen sollte, aber nicht so schwach, dass die Alarmglocken für die Wirtschaft schrillen würden", sagte Mohit Kumar, Chefökonom für Europa bei Jefferies.
Der Run auf Anleihen nahm unterdessen ab, im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Staatsanleihe auf bis zu 4,654 Prozent von zuvor 4,558 Prozent an. Auch wenn die Inflationsaussichten Zinssenkungen im nächsten Jahr zuließen, sei nach wie vor Vorsicht geboten, warnte Samy Chaar, Chefökonom bei Lombard Odier. "Die Renditen zehnjähriger Anleihen dürften letztendlich auf vier Prozent zurückgehen", zeigte sich hingegen Thierry Wizman, globaler Devisen- und Zinsstratege bei Macquarie, überzeugt. "Wir haben den Höhepunkt der Renditen gesehen."
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.