Wall Street fällt hinter Rekordniveau zurück
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Die Urlaubszeit beruhigt die US-Börse. Einen neuen Spitzenwert erreicht der Dow Jones nicht - und schließt mit einem knappen Minus im Vergleich zum Vortag. Der Lockdown in der chinesischen Stadt Xi'an beeinträchtigt Einzelwerte.
Mit leichten Verlusten hat die Wall Street den vorletzten Handelstag des Jahres beendet. Im frühen Geschäft hatten Dow-Jones wie S&P-500 bei kleinen Aufschlägen noch neue Rekordhochs markiert. Doch im späten Handel nahmen Anleger Gewinne mit, wobei die Bewegungen bei geringen Umsätzen erfolgten. Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent tiefer bei 36.398 Punkten, der S&P-500 verlor 0,3 Prozent, der technologielastige Nasdaq-Composite gab um 0,2 Prozent ab. Dabei gab es insgesamt 2084 (Mittwoch: 1897) Kursgewinner und 1257 (1464) -verlierer. Unverändert schlossen 133 (127) Titel.
Gestützt wurden die Kurse zunächst von der Annahme, dass die jüngste Pandemie-Welle mit der aktuell grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus der Wirtschaft weniger schaden wird als frühere Wellen. Gleichzeitig verlief das Geschäft wegen des bevorstehenden Jahreswechsels und der urlaubsbedingten Abwesenheit vieler Marktteilnehmer extrem ruhig.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."