
Wall Street bewegt sich kaum vom Fleck
n-tv
Nach der Veröffentlichung der mit Spannung erwarteten weiteren Banken-Quartalsbilanzen bleibt der Schwung an der Wall Street aus. Die Indizes schließen fast unverändert. Kritisch äugen die Anleger auf Indikatoren, die Auskunft über die nächsten Schritte der Fed geben können.
Vorsicht und Abwarten haben am Dienstag das Geschehen an der Wall Street geprägt. Hintergrund ist die erst allmählich Fahrt aufnehmende Berichtssaison, für die viele Analysten nichts Gutes erwarten. Zugleich gibt es aber auch Sorgen vor zu gut ausfallenden Ergebnissen, weil diese wieder die US-Notenbank ermutigen könnten, im Kampf gegen die Inflation weiter an der Zinsschraube zu drehen. Dazu passen kamen aus Notenbankerkreisen auch Kommentare, die auf weiter steigende Zinsen hindeuten. Der Dow-Jones-Index gab minimal nach auf 33.977 Punkte, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes bewegten sich ebenfalls nur wenig und gingen wenig verändert aus dem Tag.
Allenfalls leicht stützend wirkte, dass die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal nach dem Auslaufen der coronabedingten Restriktionen stärker gewachsen ist als erwartet. Allerdings war das Wachstum mit 4,5 Prozent gegenüber erwarteten 4,0 Prozent im langfristigen Vergleich unterdurchschnittlich und liegt auch unter dem avisierten Jahresziel von rund 5 Prozent. Dazu verfehlte Chinas Industrieproduktion im März die Erwartung knapp.
Klar besser als erwartet ausgefallene Daten aus dem US-Immobiliensektor sorgten ebenfalls für keinen Schwung - auch weil sie zugleich die Sorgen vor weiter steigenden Zinsen anfachten. Die Zahl der Baubeginne schrumpfte im März weniger deutlich als befürchtet.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.