
Wall Street befreit sich aus Abwärtssog
n-tv
Ukrainekrieg und Chinas Lockdowns setzen den US-Börsen zuletzt zu. Doch der Ausverkauf erschöpft Anleger offenbar. Erste positive Signale bescheren den Indizes wieder satte Gewinne. Allerdings gibt es mit Walmart auch einen großen Verlierer.
Starke Geschäftszahlen einiger Konzerne ermuntern Anleger zum Einstieg in den US-Aktienmarkt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg um 1,3 Prozent auf 32.655 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 legte um 2,0 Prozent auf 4089 Punkt zu und der technologielastige Nasdaq um 2,8 Prozent auf 11.985 Punkte.
Der Ausverkauf der vergangenen Wochen habe die Verkäufer erschöpft, sagte Finanzmarkt-Expertin Mimi Duff von der Beratungsfirma GenTrust. "Daher ist bei jedem Anzeichen guter Nachrichten eine Erholung möglich." Hierzu gehörte auch die Aussicht auf ein Ende der Lockdowns in China, die die Weltwirtschaft in den vergangenen Wochen ausgebremst hatte.
Bei den US-Konjunkturdaten überzeugten die Einzelhandelsumsätze für April. "Sie zeigen, dass die Verbraucher dem inflationären Gegenwind trotzen", so Jeffrey Roach, Chefvolkswirt bei LPL Financial. "Wenn sich der Preisdruck so weit abschwächt, dass die Verbraucher entlastet werden, rechnen wir mit einer Erholung des Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal". Der Anstieg lag zwar leicht unter der Prognose, ohne Kfz-Umsätze war er dafür etwas stärker als angenommen. Von den Daten geht kein zusätzlicher Druck für Zinserhöhungen aus, sagte ein Marktteilnehmer. Die Industrieproduktion stieg im April stärker als erwartet.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.