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Wall Street atmet durch
n-tv
Mit einem kräftigen Kurssprung beendet der Dow Jones am Mittwoch seine sechstägige Verlustserie. Die jüngsten Konjunktursorgen geraten in den Hintergrund, weil sich die britische Notenbank gegen den zuletzt drastischen Zinsanstieg am heimischen Kapitalmarkt stemmt. Apple profitiert allerdings nicht vom Aufwärtstrend.
Die Wall Street hat sich zur Wochenmitte von den jüngsten Abgaben deutlich erholt. Der Dow-Jones-Index gewann 1,9 Prozent auf 29.684 Punkte. Noch am Vortag hatte der Index bei 28.958 Punkten ein neues Jahrestief markiert. Der S&P-500 stieg um 2,0 Prozent. Für den Nasdaq-Composite ging es um 2,1 Prozent nach oben. Auslöser der Kauflust war ein kräftiger Rückgang der Renditen, nachdem die Bank of England (BoE) am Anleihemarkt interveniert hatte, also britische Staatsanleihen gekauft hat. Dort hatte es seit Freitag einen massiven Preisverfall gegeben, der sich auch auf andere Anleihemärkte auswirkte.
Marktbeobachter gehen aber lediglich von einer Erholung aus und nicht von einer Trendwende. Denn die zunehmenden Sorgen vor einer Rezession als Folge der kräftigen Zinserhöhungen blieben weiter dominierend. Zuletzt hatte die US-Notenbank weitere Zinserhöhungen signalisiert.
Die Renditen am US-Anleihemarkt kamen nach dem jüngsten scharfen Anstieg deutlich zurück. Die Frage sei nun, ob der Schritt der BoE längerfristig stabilisierend wirke oder ob der Markt die Entschlossenheit der Bank erneut testet, hieß es. Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen reduzierte sich um 23,0 Basispunkte auf 3,72 Prozent. Es war der stärkste Tagesverlust seit März 2009. Im Verlauf war sie noch erstmals seit über zehn Jahren wieder auf 4,00 Prozent geklettert.