Waldorfschüler in Berlin schwer an Diphtherie erkrankt
n-tv
Eigentlich kommt Diphtherie in Deutschland aufgrund der hohen Immunisierungsquote kaum noch vor. In Berlin leidet nun allerdings ein Zehnjähriger unter der lebensbedrohlichen Krankheit. Der Waldorfschüler war Berichten zufolge nicht gegen den Erreger geimpft.
In Berlin ist ein zehnjähriger Schüler einer Waldorfschule an Diphtherie erkrankt. Das bestätigte das brandenburgische Gesundheitsministerium. Demnach habe man zunächst eine Verdachtsmeldung erhalten, am 4. Oktober kam schließlich die Bestätigung durch einen Toxinnachweis. Der "Märkischen Allgemeinen" zufolge handelt es sich um einen schweren Krankheitsverlauf - das Kind musste demnach in einer Berliner Klinik "invasiv beatmet" werden. Zudem wurde der Junge mit Antitoxinen und Antibiotika behandelt.
Bei dem erkrankten Zehnjährigen handelt es sich dem "Tagesspiegel" zufolge um einen Schüler einer Waldorfschule in Berlin-Spandau. Das zuständige Gesundheitsamt bestätigte der Zeitung, dass ein Diphtherie-Fall gemeldet worden sei. In dem Bericht heißt es, das Berliner Gesundheitsamt habe "alle notwendigen Maßnahmen" umgehend eingeleitet - dazu gehörten Kontaktpersonenmanagement, die Anordnung von häuslicher Isolation, Gesundheitsbeobachtung und Impfbuchkontrollen.
Diphtherie ist eine akute bakterielle Erkrankung, die je nach Ausprägung mit Wunden auf der Haut oder Halsschmerzen und Fieber einhergeht. Die Erkrankung kann tödlich enden. Aufgrund der hohen Impfquote tritt die Krankheit in Deutschland kaum noch auf. Berichten zufolge sei der Junge allerdings ungeimpft gewesen. Die Eltern des Kindes hätten die Empfehlung zur Immunisierung gegen die Krankheit "nicht so ernst genommen", berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Insider.
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