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Waldbrände in Ostdeutschland sind außer Kontrolle
n-tv
Mit Hubschraubern und Hunderten Einsatzkräften kämpfen die Feuerwehren in Sachsen und Brandenburg gegen die Flammen. Das Ausmaß der Waldbrände sei "verheerend", sagt der sächsische Umweltminister. Im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis bereiten nun auch noch munitionsbelastete Böden Sorge.
Die Lage in den Waldbrandgebieten von Brandenburg und Sachsen ist äußerst kritisch - weiterhin sind die Feuer außer Kontrolle. In Brandenburg brannte es auf einer Wald- und Wiesenfläche von 8,5 Quadratkilometern - fast 1200 Fußballfelder groß. Der Potsdamer Innenminister Michael Stübgen machte sich vor Ort ein Bild von der Situation. Beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz löste der betroffene Landkreis Katastrophenalarm aus.
Bei Rehfeld im Brandenburger Elbe-Elster-Kreis unweit der sächsischen Grenze stemmten sich am Dienstag 450 Einsatzkräfte gegen ein 850 Hektar großes Feuer. Sorge bereiteten den Einsatzkräften angekündigte Windböen bis 60 Kilometer pro Stunde. "Alles steht und fällt mit der Wetterlage", sagte Kreissprecher Torsten Hoffgaard. Zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr unterstützen die Feuerwehren aus der Luft, drei weitere wurden erwartet. Ein Hubschrauber der Polizei half bei der Lageerkundung.
Löschhubschrauber entnahmen das Wasser aus einem nahegelegenen Badesee im Naherholungsgebiet Kiebitz, das Gewässer sei deshalb gesperrt worden, sagte der Kreissprecher. Die Hubschrauber können seinen Angaben zufolge pro Ladung jeweils 5000 Liter Wasser aufnehmen. Die Brandfläche ist teilweise munitionsbelastet - auch deshalb ist ein Löschen aus der Luft notwendig. Durch Detonationen im Boden seien neue Munitions-Verdachtsflächen entdeckt worden, die noch gar nicht in Karten verzeichnet gewesen seien, berichtete Brandenburgs Innenminister Stübgen vor Ort. Einsatzkräfte können solche Flächen nicht betreten und nur von außen und aus der Luft löschen. Stübgen ging davon aus, dass die komplette Löschung des Großbrandes in Elbe-Elster noch Wochen dauern werde.